Rabenfrau

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Marion Lucka: Ölgemälde ” Rabenfrau” 60 x 80 cm (2012)

Es war in einem heißen Sommer in den 70er Jahren. Meine zwei Freundinnen und ich häkelten leidenschaftlich gerne Bikinis auf einer Decke im Garten. Dazu malten wir uns Finger- und Zehennägel an. Eines Tages landete ein schwarzer Rabenvogel auf unserer Decke. Zuerst schreckten wir angstvoll zurück, aber dann merkten wir wie zutraulich er war. Er pickte auf unsere bunten Nägel, stolzierte auf der Decke auf und ab, bis er sich schließlich auf meiner Schulter niederließ. Von da ab hatten wir eine tiefe Freundschaft geschlossen. Er hielt sich meistens in unserem Garten auf und war auch schon mal mit im Zimmer. Irgendwann warteten wir vergeblich auf unseren schwarzen Freund. Er blieb verschwunden, bis im Dorf das Gerücht von einem tollwütigen Vogel aufkam und er deswegen erschlagen wurde. Wenn ich daran denke, tut es mir noch heute weh. Beim Spazierengehen schaue ich oft den schwarzen Vögeln nach und gebe die Hoffnung nicht auf, dass sich wieder mal einer zu mir setzt. Wahrscheinlich kommen deswegen auch öfters Rabenvögel in einigen meiner Bildern vor….ich mag diese Vögel sehr.

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