Der Juni, besonders das Ende hat etwas, das man nicht gebraucht hätte. Es ist nun schon soviele Sekunden her, unendlich viele Minuten. Aber es fühlt noch. Die Zeit rennt vorbei. Das Trauma hat sich ein Eigenleben gebildet. Früher waren es richtig schöne Träume, die jetzt vom Trauma besetzt sind. Früher haben diese etwas gesehen und geahnt, bevor es eintraf. Jetzt schützt sich das Traum-Unterbewusstsein mit schwarz-grau-still. Es ist blind für Dinge , die zuletzt Verderben bringen. Lieber nichts mehr sehen, weil nach tausenden von Sekunden ein tiefer Fall kommen kann. Die Schlange berührt den Fisch, der nichts dafür kann, das Herz bekommt endlich eine Naht, der Mund auch. Vorher flossen noch drei Blutropfen des Abschieds. Am Himmel steht ein anderer Planet. Der Mond ist verschwunden.
Ölgemälde “ Traumaträumerin“, 60 x 80 cm (Juni 2024)