Sommerschöne

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Marion Lucka: Ölgemälde “Sommerschöne” 70 x 100 cm (2012)

Ob die Sommerschöne wirklich schön ist, muss jeder für sich entscheiden. Schön ist ihre helle Haut, die selten die Sonne sieht. Meistens verlässt sie ihr Zimmer nicht. Sie beobachtet von einem alten Dachfenster die Leute, die achtlos vorbeihuschen. Ihr durchdringender dunkler Blick wird nicht jedem gefallen. Von einem Baumstamm auf ihrer Stirn aus wachsen die grünen Schneckenhaare links und rechts am Kopf. Sie werden von Haarstämmen abgestützt und von drei Augen  bewacht. Außerdem hat sich dort vielerlei Kleingetier eingenistet. Die Lapislazulis ihrer Halskette sind muschelförmig. Das weibliche Kleid trägt schöne Schleifchen in rot und grün. Durch eine Öffnung vorne im Kleid kann man kleine Knöchelchen sehen. Sie muss wohl schon sehr alt sein, obwohl sie keine Falten hat. Draußen würde es ihr nicht gefallen.

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