Traumbilder

Schon in früher Kindheit begann ich mich malerisch in Traumwelten zu begeben, zum einen, weil ich oft alleine war, zum anderen, weil ich so meine Erlebnisse verarbeiten konnte. Die Malerei erlaubte es mir, meine Gefühle auszudrücken und zu verarbeiten. Dabei nehme ich in Kauf, dass meine Bilder nicht allen gefallen. Eigentlich wollte ich anfangs meine Bilder gar nicht zeigen, weil ich nicht dachte, dass sie jemanden ansprechen könnten. Zu meiner ersten Ausstellung (1986) wurde ich überredet, auf eine Vernissage habe ich auch verzichtet, weil es mir damals unangenehm war. Noch heute ist es so, dass ich manchmal das Gefühl habe, die Besucher würden nicht nur meine Bilder betrachten, sondern einen Blick in mein Innerstes werfen. Aber mit dem Malen kann und will ich nicht aufhören – außerdem freut es mich, wenn sich Menschen für meine Bilder interessieren und sich bestenfalls darin wiederfinden. Nach der Geburt meiner Tochter habe ich fast ein Jahr pausiert, keine Ölfarben mehr in die Hand genommen, weil ich dachte, dass es für mein Kind schädlich sein könnte. Danach fing ich erst langsam wieder an um ein Gefühl für Formen und Farbverläufe zu bekommen. Diese Sachen muss man immer wieder üben. Doch bald habe ich den Weg in meine Traumwelten wiedergefunden. Es passiert zwangsläufig, wenn Dinge geschehen, die ich so verarbeiten muss.