Wasserblumenfrau

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Marion Lucka: Ölgemälde ” Blumenfrau” 60 x 80 cm (2006)

Die Wasserblumenfrau sitzt allein im Wasser, denn dort hält sie sich am liebsten auf. Alles Alte wird abgewaschen, es ist ruhig um sie, kein Zwang oder Geplapper. Nur das Wasser ist schön tief, so klingt auch das Gequake der Frösche, die es noch gibt. Wer hält das Giftige noch aus, auch zwischen den Menschen? Sie fragt sich, ob es damals schon so war? Die Dinge bleiben wohl immer so, wie sie irgendwann eingestellt wurden, in der großen Maschine, die noch niemand gesehen hat. Auf einem Auge ist sie blind, sonst würde sie zuviel mitkriegen. Es reicht schon, dass es so gut wie keine Blumen mehr gibt, die sie früher kannte. Aber das Wasser bringt ihr schöne Träume, auch wenn sie immer weiter weg sind. Gestern stand sie im Museum in der Ecke und hörte und sah sich die Dinge vom wahren Leben an. Niemand bemerkte sie.

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