Sonnenkind

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Marion Lucka: Ölgemälde “Sonnenkind” 40 x 40 cm (2003)

Die schönste Zeit meines Lebens war die Zeit ohne Malen, weil ich eigentlich nur malen kann, wenn es mir schlecht geht, und da ging es mir so gut, dass ich garkein Bedürfnis dazu verspürte. Es war einfach weg während der Schwangerschaft und meiner Babypause. Jeden Tag  schob ich Nova mindestens eine Stunde mit dem Kinderwagen durch die Natur, auch wenn es heftig regnete oder schneite. Endlich hatte ich das Gefühl etwas sinnvolles zu machen und kam mir auch irgentwie beschützt vor. Auch Ausgrenzungen berührten mich nicht so schlimm. Niemals möchte ich diese Zeit missen. Ich dachte auch nicht, dass ich wieder anfangen würde mit dem Malen, weil ja von einer Mutter erwartet wird nun endlich doch mal “normal” zu werden und mit der unnützen Beschäftigung aufzuhören. Aber wer kann schon von sich sagen, dass er normal ist? Meistens täuschen sich diese Leute. Ich geb`s im vornherein zu es eventuell nicht zu sein und bin wenigstens ehrlich. Dieses kleine Bildchen war der erste Versuch nach über einem Jahr Farbmischpause wieder anzufangen. Es fiel mir anfangs sogar etwas schwer. Ich hatte sogar alle Farben verräumt, wegen der Schadstoffe. Natürlich wollte ich zuerst ein Bild von meiner Tochter malen. Es wirkt zwar etwas naiv, drückt aber mein Gefühl von damals aus. Es war ein neuer Anfang , erschien sinnvoll und zum ersten mal einfacher.

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