Opferung

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Marion Lucka: Ölgemälde “Opferung” 50 x 60 cm (1989)

Im Mai 1989 malte ich im Garten das Bild “Opferung”, die Staffelei blieb drinnen. Zum Malen legte ich die leere Leinwand auf einen kleinen Tisch, dann schaute ich was kam. Es war angenehm warm draußen, es ging mir auch gut, und ich dachte an nichts Besonderes. Aber es sollte etwas passieren, das nicht schön war. Es war grausam, aber zu diesem Zeitpunkt  nicht zu verhindern. Da waren Räder auf einem Feld, Blut. Der Himmel ging auf und wurde zu einem großen Tor, durch den Rauch einer dunklen Kerze, die die Frau mit dem blauen Kleid ehrfürchtig trug, den Kopf gesenkt, oder verloren, Haare blutrot. Das Schicksal schlug zu. Es standen schwarze Kerzen auf der frischgepflügten Erde. Zwei Embryos eingeschweißt in zwei Rädern, verbunden mit einer Achse rollten den Berg hinunter. Die Wiese, saftgrün wurde geteilt von einem Bach aus hellem Blut. Der schwere Fuß auf dem Gesicht tat so weh.

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